Watt°N ist bundesweit das erste – von Ehrenamtlichen für
Ehrenamtliche –selbstorganisierte Freiwilligennetzwerk eines
Nationalparks. Über 850 Freiwillige begegnen sich hier im Engagement für den Wattenmeerschutz. Das Projekt
wird getragen vom gemeinnützigen Förderverein des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer e.V. und
ehrenamtlich von aktuell 60 jungen Menschen organisiert.
Organisatorisch bilden wir eine Sparte des Förderverein Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer e.V., leben aber von Kopf bis Fuß aus dem ehrenamtlichen Engagement unserer Mitglieder. Somit stellt Watt°N eine einzigartige Struktur im Umfeld von deutschen Großschutzgebieten dar.
In einigen anderen Schutzgebieten gibt es zwar immer wieder kleinere Treffen von ehemaligen Ehrenamtlichen, doch keine vergleichbare, selbstständige Netzwerkstruktur, durch welche jedes Jahr viele Aktionen und Angebote im Umfeld des Nationalparks entstehen.
Der Freiwilligendienst legt für die Meisten von uns die Grundlage für das weitere Engagement im Naturschutz.
Damit erreicht unser Netzwerk als Naturschutzorganisation eine der Altersgruppen, die in den meisten Naturschutzorganisationen oftmals nur spärlich aufzufinden sind, die 20 bis 40-Jährigen.
Insbesondere in dieser Zeit, in der sich viele noch in einer Ausbildung/Studium befinden, erste Berufserfahrungen sammeln und viele Wohnortswechsel durchführen, ist ein langfristiges Engagement meist schwierig aufrecht zu halten.
Watt°N hat es jedoch geschafft mit einzigartigen Strukturen Menschen über ganz Deutschland hinweg, durch all ihre persönlichen Lebenssituationen an das Netzwerk zu binden und ehrenamtliche Arbeit im Naturschutz möglich zu machen.
Vielen positiven Rückmeldungen aus dem eigenen Netzwerk, von Netzwerkpartnern und anderen öffentlichen Stellen haben bei uns Fragen aufgeworfen!
Diesen Fragen wollen wir in unserem Projekt Watt°N Spirit nachgehen und sowohl die Stärken und Herausforderungen in unserem eigenen Netzwerk beleuchten und darüber hinaus sowohl den Wert von freiwilligem Engagement für uns selbst, die Region als auch für andere Schutzgebiete und Naturschutzorganisationen herausarbeiten.
Das Projekt Watt°N Spirit ist durch zwei wesentliche Bausteine gekennzeichnet. Zu Beginn steht die Selbstreflexion und Analyse der eigenen Erfolgsfaktoren und Motivationshintergründe. Daraus soll in einem weiteren Schritt herausgearbeitet werden, wie andere Schutzgebiete und Naturschutzorganisationen von unserem Wissen lernen können und eine Übertragbarkeit in die eigenen Gebiete und Organisationen gelingen kann.
Durch Befragungen, Interviews und Workshops werden die Erfolgsfaktoren im Netzwerk systematisch herausgearbeitet. Ziel soll es sein ein Erfolgsmodell für modernes Engagement zu entwickeln, dass sich auch an anderen Standorten etablieren kann.
Die Ergebnisse werden den unterschiedlichen Zielgruppen angepasst aufgearbeitet: Schriftlich als Handbuch und Flyer, in Videoclips und Onlineinfomaterialien sowie durch die Einrichtung einer stetigen Ansprechperson für andere Vereine und Institutionen.
2021:
Vorbereitung der
Fragebögen
Versenden der
Fragebögen / erste Interviews
Auswertung der Fragebögen
und Interviews
2022:
Erste Aufbereitung der
Zwischenergebnisse
erster Workshop zu den
Zwischenergebnissen
erste Visualisierung der
Zwischenergebnisse
2023:
Workshop mit regionalen
Akteuren
Auswertung der Ergenisse
aus den Workshops
Aufbereitung der Ergebnisse
2024:
Druck und Fertigstellung
der Ergebnisse
Abschlussworkshop
Ergebnispräsentation
Bingo-Umweltstiftung unterstützt Analyse des Freiwilligendienstes am Wattenmeer
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung (NBU) unterstützt den Förderverein des Nationalparks Niedersächsischen Wattenmeer mit 15 000 Euro. Der Verein will die Erfolgsfaktoren für das ehrenamtliche Engagement im Naturschutz untersuchen. Dabei geht es um das Freiwilligennetzwerk "Watt°N", eine Sparte des Fördervereins. In Watt°N begegnen sich mehr als 850 Freiwillige, die im Wattenmeer Zivildienst, Freiwilliges Ökologisches Jhr, Bundesfreiwilligendienst oder Praktika absolvierten. "Durch Befragung, Interviews und Workshops wollen wir die Erfolgsfaktoren im Netzwerk systematisch herausarbeiten und die Voraussetzungen für modernes Engagement entwickeln, das sich auch an anderen Standorten etablieren kann", nennt Vereinsvorsitzender Kai Pagenkopf das Ziel der Bemühungen.
"Watt°N erreicht als Naturschutzorganisation mit einzigartigen Strukturen Menschen in ganz Deutschland, die sich an das Netzwerk binden", begründet Stiftungsgeschäftsführer Karsten Behr die Förderung der Analyse. Und für Nachwuchs ist gesorgt, denn jedes Jahr schließen rund 50 junge Nationalpark-Freiwillige ihren einjährigen Dienst ab und stehen als potenzielle Neumitglieder dem Netzwerk zur Verfügung.
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Weitere Informationen unter www.bingo-umweltstiftung.de.
Vielen Dank an der Stelle für die Unterstützung!