Heute geht es bei Watt°N Wissen mal nicht ins Watt, sondern in die vorgelagerten und besonderen Lebensräume Salzwiese und Marsch.

Dort findet man den Strandflieder - auch Halligflieder genannt, der in wenigen Monaten (Juli-September) seine Blütezeit erreichen wird und die Küsten des Wattenmeers lila färbt.

Pflanzen in diesem Habitat sind echte Überlebenskünstler und ähnlich ausgestattet wie Wüstenpflanzen, denn sie müssen mit regelmäßiger Überflutung, Austrocknung durch Wind und Sonne, sowie dem hohen Salzgehalt des Meerwassers zurechtkommen.

Der Strandflieder wendet eine besondere Strategie an, um das Zellgift Salz loszuwerden - er "schwitzt" es auf der Unterseite seine ledrigen Blätter aus.

Pro cm² Blattoberfläche besitzt er bis zu 3000 Salzdrüsen! - zum Vergleich: Menschen besitzen nur ca 120-160 Schweißdrüsen zB in den Achselhöhlen.

Gegen das Gepflücktwerden durch Menschen kann sich der in Trockensträußen beliebte Flieder leider nicht wehren, weshalb auch er heute unter strengem Artenschutz und auf der Roten Liste steht. Wenn Ihr also das nächste Mal an einer Salzwiese entlanglauft, dann lasst lieber alle Pflanzen dort und freut Euch an der Farbenvielfalt dieser Überlebenskünstler.

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